Im letzten Jahr ging die aufsuchende Energieberatung in die zweite Runde. Diese geht auf einen Antrag unserer Fraktion aus dem Jahr 2022 zurück. Ziel der auch als „Energiekarawane“ bezeichneten Kampagne ist es, die Sanierungsquoten in einem Quartier durch ein kostenloses Beratungsangebot zu erhöhen und so Energieeinsparungen zu erzielen und zu einem Umstieg auf nachhaltigere Wärmesysteme anzuregen.
Da die Rückmeldungen nach der ersten Durchführung 2023 im „Blumenviertel“ und rund um die Käthe-Kollwitz-Schule sehr positiv waren und einigen Sanierungen angestoßen wurden, beantragten wir im Rahmen eines Haushaltsantrags für 2024 eine deutliche Ausweitung des Programms. Leider lehnte die Koalition dies ab, so dass es das Angebot auch 2024 nur in einem begrenzten Gebiet in der Gießener Oststadt gab. Auch dort waren die Rückmeldungen positiv, so dass wir für den Haushalt 2025 erneut eine Ausweitung beantragt haben. Auch diese wurde wieder durch die Koalition abgelehnt.
Für uns ist das nicht nachvollziehbar. Einerseits ist es unstrittig, dass der Wärmebereich neben dem Verkehrssektor am stärksten hinter den notwendigen Einsparungen zur Erreichung der Klimaneutralität hinterherhinkt. Andererseits hat man mit der aufsuchenden Energieberatung ein Konzept, das erwiesenermaßen einen guten Beitrag zu eben jenen Einsparungen liefern kann. Gerade in Zeiten, in denen viele Falschinformationen zu Heizsystemen im Umlauf sind, sind Programme wie dieses von enormer Bedeutung und sollten entsprechend stark ausgeweitet werden.
Auch unser Haushaltsantrag zur Initiierung eines „Wärmepumpen-Lotsen“-Programms, in Anlehnung zum bereits existierenden, durch eine private Initiative gestarteten, „SolarLotsen“-Programms, wurde abgelehnt. Dieses Thema werden wir im laufenden Jahr erneut aufgreifen.