Im letzten Jahr legte der Magistrat wieder einige umstrittene Bebauungspläne vor. Auch wenn wir einer sinnvollen Nachverdichtung offen gegenüberstehen, um insbesondere den Mangel an sozialem Wohnraum zu beheben, mussten wir viele davon ablehnen. So sollten an zwei Stellen in Kleinlinden Bäume und Grünflächen für eine aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäße Entwicklung zum Bau von einigen wenigen Einfamilienhäusern geopfert werden. Auch die Bedürfnisse der Schulgemeinde der Brüder-Grimm-Schule wurden dabei nicht ausreichend berücksichtigt. Bei beiden Projekten zeigte sich zudem die schlechte Kommunikationsfähigkeit der Dezernentin, da weder die Schulleitung noch die Anwohner*innen bzw. der Ortsbeitrat ausreichend über die geplanten Schritte informiert wurden. Im Falle eines Bebauungsplans in der Nordstadt hat diese mangelnde Kommunikation ebenfalls für einige Unruhe gesorgt, da die Initiative für Jugendberufsbildung (IJB) erst aus der Zeitung erfuhr, dass sie perspektivisch aus ihren Räumen ausziehen sollen. Auch wenn sich diese Sorgen im Nachgang als verfrüht herausgestellt haben, wären diese leicht zu verhindern gewesen, wenn Betroffene frühzeitig informiert würden.
Ein letztes Beispiel: Auch am Klingelbach soll einem Investor durch die Änderung eines bestehenden Bebauungsplans ermöglicht werden, eine bedeutende Frischluftschneise mit Einfamilienhäusern zu bebauen.
In den Diskussionen zu Bebauungsplänen im Ausschuss wird immer wieder aufs Neue klar, dass die anderen Fraktionen die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Besonders enttäuschend ist dies im Hinblick auf eine Koalition, die sich eigentlich dem ökologisch-sozialen Wandel widmen wollte.