Sport - Gießen gemeinsam gestalten Gigg

Sport

Ausgangssituation

Wessen Kinder in Gießen auf weiterführende Schulen (z. B. auf die Liebigschule oder die Theodor-Litt-Schule) gehen, weiß schon länger, dass beim Schulsport – um es vorsichtig zu formulieren – nicht erst in Zeiten der Corona-Pandemie einiges im Argen liegt: 
  • die Hallen waren bzw. sind z. T.  auf dem Stand des vorigen Jahrhunderts, sowohl was die Ausstattung als auch den technischen Standard angeht, 
  • Sportunterricht fällt viel zu häufig aus, 
  • im Winter sind die Heizungen vielfach nicht in der Lage, eine ausreichende Temperatur zu gewährleisten, der Energieverbrauch ist in vielen Fällen enorm.  
Und die Stadt hat in der Vergangenheit Möglichkeiten zur nachhaltigen Verbesserung der Situation ungenutzt verstreichen lassen, als sie z. B. nach dem Weggang der US-Armee die Miller Hall nicht für den Sport dieser Stadt gesichert hat.  
Auch für viele Sportvereine ist die Situation sehr schwierig, um für ihre verschiedenen Sparten und die unterschiedlichen Altersgruppen ausreichend Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung zu finden. Immer wieder finden entsprechende Klagen auch den Weg in die Öffentlichkeit.  
Dabei ist Sport bzw. ist der Sportunterricht ein ganz zentraler Baustein für viele Aspekte des Zusammenlebens in einer Stadt – für Integration, für körperliche Ausbildung, für soziales Miteinander, für die Vermittlung von Werten wir Fairness, Respekt und Toleranz etc. Sport, Spiel und Bewegung tragen dazu bei, Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und aller Altersstufen zu bauen. Auch die Inklusion ist ein wesentlicher Aspekt des Sports, indem Menschen mit Einschränkungen die sportliche Betätigung ermöglicht wird. Die Bedeutung gerade des Breitensports für eine Kommune wie Gießen kann dementsprechend gar nicht hoch genug gesehen werden.  
Aber auch der Spitzensport (in Gießen v. a. die 46ers) nimmt für eine Stadt wie Gießen neben seiner Vorbildfunktion für den Breitensport eine wichtige Rolle als Imageträger ein und drängt seit Jahren auf den Bau einer Halle, die Erstligaansprüchen genügt.   

Gigg-Forderungen 

Als eines der ersten Projekte wird Gigg im Parlament daher einen Antrag stellen, einen Evaluationsbericht zur Situation des Schul- und Vereinssports in Gießen zu erstellen. Die Ziele eines solchen Berichts müssen darin bestehen, gemeinsam mit den Protagonist*innen aus Vereinen und Schulen  
  • den Status Quo zu analysieren,  
  • die kurz- und mittelfristigen Bedarfe aufzuführen 
  • und die Wege zur signifikanten Verbesserung der Situation aufzuzeigen. 
Nur auf Basis valider und transparenter Daten und Analysen können die richtigen Schlüsse gezogen und Planungen initiiert werden.  
Darüber hinaus ist für Gießen die Einrichtung eines Sportzentrums, das die wichtigsten Infrastrukturen bündelt und das in vergleichbaren Städten wie Marburg längst üblich ist, ein überfälliger Schritt. Als Standort bietet sich hier der Kugelberg an, an dem bereits wichtige Sportstätten (auf unterschiedlichem Niveau) vorhanden sind. Gigg wird sich daher dafür einsetzen, die dort zweifelsohne vorhandenen Potenziale für ein Sportzentrum zu prüfen und – im Falle einer Eignung - zu entwickeln und zu nutzen. Dabei gilt es, mit einem modernen Konzept die Bedürfnisse von Hochschulen und Stadtgesellschaft zusammenzuführen, um eine möglichst effektive Nutzung vorhandener und noch auszubauender Strukturen zu ermöglichen. Dafür ist auch eine intensive Kommunikation und Abstimmung zwischen Stadt und JLU erforderlich.  
Wichtig ist zudem, dass Aspekte der Nachhaltigkeit bei den zukünftigen Planungen berücksichtigt werden. Dies betrifft den Energieverbrauch von Sporthallen ebenso wie die verkehrlichen Konzepte (Erreichbarkeit mit dem Umweltverbund), aber auch die Vermeidung von umweltbelastenden Stoffen (z. B. bei den verwendeten Bodenbelägen).  
Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, die Stadt, d. h. den öffentlichen Raum insgesamt bewegungsfreundlicher bzw. -fördernder zu entwickeln. Dazu benötigt es ortsnahe und kostenlose Bewegungsangebote - u. a. dadurch, dass Schulhöfe entsprechend gestaltet und geöffnet werden, um von den Anwohner*innen aus dem Quartier entsprechend genutzt werden zu können. Die Stadt muss dafür Sorge tragen, dass sich auch Menschen mit Behinderungen sportlich betätigen können - u. a. durch barrierefreie Umkleiden und Sanitäranlagen, Spiel- und Sportflächen sowie Zugänge zu Sportstätten.